Der Dachausbau mit der Zwischensparrendämmung ist eine Innendämmung. 

Der Ausbau erfordert hohes fachliches Können, damit später keine Feuchtigkeitsschäden durch Tauwasseranfall in der Konstruktion auftreten. Ein einfaches Satteldach lässt sich noch relativ einfach ausbauen. Sind viele Kehlen und Gauben vorhanden, so ist das schon schwierig.

Handelt es sich hierbei um eine ältere Dacheindeckung ohne diffusionsoffene Unterspannbahn, so müsste das Dach neu eingedeckt und eine diffusionsoffene Unterspannbahn verlegt werden. Es muss eine Aufdopplung der Sparren erfolgen.

Es sollte eine Hinterlüftung erfolgen, ein Luftspalt zwischen Dämmung und Unterspannbahn vom Traufbereich bis First.

Sehr wichtig! Nach dem Dachausbau ist die Holzkonstruktion auf eventuelle Feuchtigkeitsschäden nicht mehr kontrollierbar!

An sehr heißen Tagen wird es im Dachgeschoss sehr warm, trotz Dämmung usw. Die Räume müssen groß genug sein. Am günstigsten, wenn der Raum von einer Dachfläche zur anderen reicht. Die Dachflächenfenster müssen so angeordnet sein, dass eine gute Querlüftung erfolgen kann.

Der Ausbau eines Dachbodens ist zwar im Verhältnis billiger als ein Neubau aber trotzdem mit erheblichem Arbeitsaufwand und Kosten verbunden. Stellen Sie sich die Frage, ob der Dachraum wirklich als Wohnraum benötigt wird. Oder vorhandene Abstellflächen im vorhandenen Wohnraum in den Dachboden verlagert werden. Der Dachraum ist immer trocken. Hier lassen sich alle Gegenstände sehr gut lagern und abstellen. Selbst ein Hobbyraum lässt sich recht gut unterbringen, in dem z. B. nur Holzpaneele in einem kleinen Teil des Dachraumes an die Sparren angeschraubt werden, ähnlich wie früher die Bodenkammern. Hier bestanden die Dachschrägen aus Schalbrettern und einem Putz.

Wir hatten vor vielen Jahren bei einem Kunden in das große Wohnzimmer eine Trockenbauwand eingezogen. Mit viel Vorsicht, damit das Parkett nicht beschädigt wurde. Das Zimmer wurde geteilt und die Mieterin war sehr zufrieden, hatte so ein zusätzliches Kinderzimmer und brauchte nicht ausziehen. In kleineren Siedlungshäusern hat man zum Beispiel auch die Küche im Kellergeschoss. Dort kann man aber auch gleich über eine separate Tür in den Garten.

Die Dachgeschosswohnung

Dachwohnung

Eine Dachgeschosswohnung hat ihren besonderen Reiz. Sie sieht nicht wie jede andere Wohnung aus. Die schrägen Wände und die teilweise freien Holzteile (Stiele, Pfetten oder Zangen) geben der Wohnung eine besondere Note der Individualität. Der zweite Grund für diese Dachgeschosswohnungen ist die meist gute Aussicht auf die Stadt und die Ruhe. Niemand ist über ein und man hört keine Schritte oder anderen Lärm. Der kleine Nachteil ist das Treppensteigen, wenn kein Fahrstuhl vorhanden ist. Solange man jung ist, sollte dies kein Nachteil sein. Es ersetzt ein paar sportliche Aktivitäten.

So schön, wie eine Wohnung im Dachgeschoss ist, der Dachgeschossausbau ist nicht so einfach. Gerade in der Anfangszeit haben sich viele Firmen versucht. Etwas Dämmung einlegen und ein paar Gipsplatten anschrauben. Die Gipsplatten anschrauben, geht noch, wenn vorher die Unterkonstruktionen korrekt angebracht wurden. Ein größeres Problem ist die Wärmedämmung und der Schallschutz. Die meist im Dachgeschoss verwendete mineralische Wärmedämmung speichert keine Wärme. Sie isoliert nur. Temperaturschwankungen werden nicht bzw. kaum ausgeglichen, da keine Amplitudendämpfung durch fehlende Wärmespeicherung erfolgt. Es kann unter Umständen gerade bei mehreren folgenden heißen Sommertagen sehr warm in der Dachwohnung werden. Es sollten daher Wärme speichernde Baustoffe und Konstruktionen zum Einsatz kommen.

Die Energiesparverordnung wird immer mehr verschärfte und fordert immer dickere Dämmstoffe. Diese passen schon langer nicht mehr zwischen die Sparren. Es müssen Aufdopplungen vorgenommen werden und auf die wichtige Hinterlüftung muss verzichtet werden. Da die U-Wertkurve ( siehe im Artikel Energiebeschreibung) keine Gerade ist, bringt ab einer bestimmten Dämmstoffdicke eine weitere Erhöhung nur eine unwesentliche energetische Verbesserung. Diese ist meisten nur theoretisch ermittelbar. Je kleiner der theoretisch berechnete U-Wert ist, so größer ist der prozentuale Anteil an Wärmeverlust durch die hygienisch notwendige Lüftung. Tipp: Ein Klemmfilz sollte wegen der Verarbeitbarkeit wenigsten 10 cm dick sein, sonst rutscht dieser wieder heraus. Die Sparrenhöhe gibt dann die Dämmstoffstärke plus 2-3 cm Hinterlüftung vor. Statt auf eine Superdämmung sollte mehr Wert auf eine fachgerechte Ausführung des Dachgeschossausbaus gelegt werden. Das ist die Vermeidung von Fugen, wegen der Wärmekonvektion, und die richtige Anbindung der Dampfbremse. Es sollten soviel, wie möglich Wärme speichernde Baustoffe (auch Möbel), wie Holz oder Kalksandsteine beim Dachausbau verwendet werden. Ebenso sollte die neue Gipsplatte Comfortboard 23 mit einer Latentwärmespeicherfunktion zum Einsatz kommen.